Island 2013
 

 

Es hat so lange gedauert, bis Island ein konkretes Reiseziel wurde dass ich gar nicht mehr geglaubt habe mal hinzukommen. Seit ich ein kleines Kind war träumte ich von der Insel aus Feuer und Eis, bibberte beim Gedanken an die Temperaturen und wollte ins Land meiner Ururururururvorfahren fliegen. Als es um Weihnachten 2012 konkret wurde, weil endlich mal erschwingliche Flüge für Mai im Angebot waren fing ich voller Enthusiasmus einen online Isländischkurs an. Wer mich kennt weiß, ich liebe Sprachen und im Normalfall fallen mir auch exotische Sprachen wie Chinesisch oder Japanisch nicht schwer. Tja, es stellte sich heraus dass Isländisch meine Frustrationstoleranz prüfen wollte und es noch immer tut. Allein die Aussprache ist ein Alptraum aus verschiedensten Buchstabenkombinationen und Tönen, zu denen meine auf Deutsch getrimmter Mund einfach nicht fähig ist. Selbst beim Hinhören wird es nicht viel besser und so brauchte ich die ersten Wochen Zeit, um überhaupt mal Wörter halbwegs richtig aussprechen zu können. Sobald es dann in Richtung Grammatik geht tun sich die nächsten Hürden auf – da helfen auch die teilweise dem Deutschen durchaus ähnlichen Wörter nichts – Isländisch ist gnadenlos. Vielleicht reizt es mich grad deswegen, auch wenn viele nur verständnislos fragen „Wieso willst Du das lernen, die können doch alle Englisch?“. Ja klar können die Englisch aber hallo, viele haben komische Hobbies – der eine sammelt Eisenbahnen oder was weiß ich was – ich lerne halt gerne komische Sprachen. Die 5 Monate bis Mai gingen schnell rum und außer den Standardfloskeln konnte ich nicht viel.

01-05-2013 – Frankfurt Reykjavik

Unser Flug mit Icelandair ging recht schnell vorbei, kaum zu glauben wie weit weg Island landschaftlich erscheint obwohl man nur ein paar Stündchen im Flieger sitzt. Der Landeanflug war für mich spannend, denn ich hatte Bilder im Kopf von unwirtlicher Landschaft und finsteren Elfenhügeln, aber entgegen allen Erwartungen strahlte die Sonne vom Himmel und wir konnten die weißen Gletscher schon von oben sehen. Der Flughafen selbst ist sehr übersichtlich, auch wenn er durch die gute Anbindung in Richtung USA stetig als Stopover Destination wächst. Unser Gepäck kam recht schnell vom Band und auch die Abholung durch Happy Camper funktionierte ohne Probleme. Eine halbe Stunde nach der Landung saßen wir also im kleinen Bus und fuhren durch die Lavalandschaft rund um den Flughafen. Und hier sah es wirklich so aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Alles übersät mit dunklen schroffen Lavabrocken durchzogen von moosigem Grün. Links erhaschten wir den ersten Blick auf Reykjavik und die Hallgrimskirkja - ich bin wirklich in Island. Der Himmel war stahlblau und wir konnten sogar an der Vermietstation im T-Shirt rumlaufen! Unser kleines Auto von Happy Camper brauchte keine große Einweisung, das Innere ist zwar eng aber praktisch ausgestattet und da es sich wie ein normales kleines Auto fährt auch sonst recht unkompliziert. Bei Happy Camper haben wir uns auch so gut aufgehoben gefühlt, es gibt einen guten Book Exchange und sonst auch viele kleine Dinge die man so mitnehmen kann, die praktisch sind. Kaum sitzen wir im Auto erleben wir dann aber hautnah, wie schnell das Wetter hier umschlagen kann, denn es windet wird saukalt und wir sehen ein paar Schneeflocken vom Himmel fallen. Glücklicherweise ist das Auto standardmäßig mit einer Standheizung ausgestattet, Winterreifen waren natürlich auch nicht drauf und mein Daunenschlafsack hält auch ein paar Minusgraden locker Stand. Nächster Stopp nachdem wir das Auto die ersten Meter auf isländischen Straßen bewegt hatten, war wie immer der erste Supermarkt. Der war wirklich spannend und zwar nicht nur weil wir keine Ahnung hatten was es alles geben würde sondern auch wie teuer die ganzen Sachen hier sind. Von den Preise war ich angenehm überrascht, es gab alles was wir brauchten und erstaunlich viele Biosachen aus Deutschland. Obst und Gemüse ist natürlich ziemlich teuer aber insgesamt hält sich alles noch im Rahmen. Die Entdeckung des Einkaufs war aber Krop, leckerste Schokokugeln mit Knusperzeug innen - wenn ich heute an die denke könnte ich eine komplette 200g Tüte wegputzen. Dummerweise blieben alles bisherigen Versuche diese Teile online zu besorgen erfolglos.

Nachdem wir alles bei peitschendem Wind im Auto verstaut hatten fuhren wir auf der Ringstraße raus aus der Stadt und bogen am Hvalfjörður in Richtung Glymur ab. Der Fjord an sich ist recht langgestreckt und gab und landschaftlich im frühen Abendlicht spektakuläre Aussichten auf die isländische Landschaft.

 

 Unser erster Übernachtungsplatz war der Parkplatz des höchsten Wasserfalls Islands, dem Glymur, wo wir uns erst einmal bei laufender Heizung im Auto alles einrichteten und erst mal testen mussten wir man das Bett macht ohne sich Kopf und sonstige Gliedmaßen anzuhauen. irritierend war für uns, wie lange es hell blieb - noch nach 22 Uhr war es taghell!

02-05-2013 – Glymur und Schneetreiben

Die Sonne versteckt sich an unserem ersten Morgen in Island hinter dichten Wolken und es ist schweinekalt. Draußen pfeift uns der Wind nur so um die Ohren. Für mich ist der Morgen kein schöner, denn nachdem ich in Deutschland kurz vor dem Flug krank war und Antibiotika verschrieben bekam auf die ich allergisch reagiert habe, ist meine komplette Haut von roten Pusteln überzogen. Zu diesem Zeitpunkt hab ich brav meine Tabletten weitergeschluckt weil ich Angst hatte in Island richtig krank zu werden. Aber das Jucken am ganzen Körper war nicht wirklich schön, sollte sich aber in den nächsten Tagen noch weiter steigern....

Warm eingepackt wanderten wir in Richtung Glymur, dachten wir zumindest. Der Weg ging immer leicht bergauf und je höher wir kamen, desto schneidender wurde der Wind. Jede Schicht am Körper ist eine Wohltat, solche schneidende Kälte habe ich noch nie erlebt nicht bei bei sibirischen Winden in Qingdao. Als wir am Ende des Weges ankommen ist klar, dass wir den Wasserfall selbst nicht sehen werden, dazu müsste man nämlich in der Schlucht laufen und nicht wie wir nach oben. Immerhin erreichen wir ein wenig durchgefroren die Abbruchkante des Wasserfalls. Die Landschaft ist total surreal, teilweise ist der Fluss oben zugefroren, überall sieht man riesige Eiszapfen hängen und die Aussicht auf den Hvalfjörður ist wahnsinnig. Hinten am Fjord sieht es ein wenig heller aus und wir hoffen auf besseres und vor allem windstilleres Wetter. Zurück am Auto müssen wir uns beide erst einmal wieder auftauen - Island verdient halt seinen Namen zurecht.

Auf dem Weg zur Ringstraße begegnen uns die ersten Islandpferde, total schöne und irgendwie ruhige kleine Kerle. Michi muss natürlich erst mal wieder testen ob er den Tieren an die Lippe fassen kann - das macht er bei Pferden aus irgendeinem Grund immer.

Unser Weg führt uns auf die Snæefellsness Halbinsel, wo uns der Wettergott erst einmal mächtig Regen entgegenwirbelt. Daher halten wir nicht am Krater Eldborg und machen nur einen kurzen Stopp an den Basaltsäulen bei Gerðuberg. Auf der Fahrt entlang der Küste ändert sich das Wetter alle paar Kilometer, so dass wir bei Buðir trocken und mit Sonne im Rücken die Landschaft rund um die schwarze Kirche genießen konnten.

 Auf der Fahrt in Richtung Arnastapi liegt noch rechts am Weg eine kleine Höhle, leider hab ich den Namen nicht aufgeschrieben. Leider konnten wir aufgrund des Wetters und des vielen Eises nicht viel davon sehen aber der kleine 10 Minuten Abstecher den Hügel hinauf lohnt sich allemal. An einem kleinen Seitenweg entscheiden wir uns in der Abendsonne hier zu bleiben und noch ein wenig einen ruhigen Abend zu genießen. Die Nacht wird für mich zum blanken Horror, der Ausschlag ist nochmal schlimmer geworden und selbst mein Gesicht und meine Kopfhaut sind jetzt schön rot und alles juckt ununterbrochen.

03-05-2013

Nach einer für mich unruhigen Nacht zeigt sich das Wetter wieder nicht von seiner schönsten Seite, es ist regnerisch und stark bewölkt. Leider wird so nichts aus einer Besteigung des Snæefells und leider mussten wir nach einigen Metern auf der Straße zum Berg stoppen, da die Straße 54 wie das Schild schon angekündigt hatte wegen Schnees gesperrt war. Einige Meter spazierten wir dann zu einer kleinen Höhle und wieder zurück zum Auto. Über Arnastapi, Hellisandur und Olafsvik erreichten wir bei immer wieder fallendem Regen Stykkishólmur. Hier schlenderten wir zur Betonkirche und fuhren anschließend auf einsamer Straße am Hvammsfjörður den Abzweig ins Buðardalur durch das es für uns Richtung Westen ging. Leider wurde aus vielen kleinen geplanten Stopps ein langer Fahrtag, da uns das Wetter einen Strich durch die Planung machte. Überall liegt Schnee und die kleinen Seitenflüsse sind noch komplett vereist. Auf der Vatsnes Halbinsel bei Hvammstangi suchen wir im Westen vergeblich nach den im Reiseführer erwähnten Robbenkolonien und landen schließlich für die Nacht irgendwo an einer kleiner Straße auf der Halbinsel. Mein Ausschlag ist inzwischen so schlimm, dass ich mir ernsthaft überlege am nächsten Tag in Akureyri ins Krankenhaus zu gehen.

04-05-2013

Nach dem Tag gestern kann es heute nur besser werden und nachdem ich anderthalb Tage zuvor die Antibiotika abgesetzt habe ist wenigstens der Ausschlag nicht schlimmer und der Morgen sieht gut aus. Das Wetter ist trocken, wenn auch nicht sonnig und wir fahren ins Zentrum des Nordens - Akureyri. Die Stadt ist schnucklig klein, übersichtlich und bietet trotzdem alles was wir brauchen.

 Die Vorräte wollen aufgefüllt werden und bei sonnigem Wetter bummeln wir durch die kleinen Straßen der Stadt bevor wir uns in einem warmen Café eine Portion Koffein und Zucker holen. Die Aussicht vom Hafen auf den Fjord an dem die Stadt liegt ist herrlich, aus dem als nächstes angefahrenen Skigebiet ist die Aussicht von oben aber nochmal besser. Es liegt noch jede Menge Schnee, aber für isländische Verhältnisse ist es wohl mit knapp 10 Grad einfach schon viel zu heiß um hier noch Ski zu fahren.

Ich decke mich bei 66°North noch mit einer warmen Jacke ein und entschließe mich stoisch das Jucken am ganzen Körper zu ertragen, ich will nicht wirklich ein isländisches Krankenhaus von innen sehen. Auch wenn die Isländer allesamt unglaublich nett sind...

Am Nachmittag geht die Fahrt dann weiter auf der Ringstraße zum Goðafoss, dem Wasserfall der Götter. Auch hier liegt der Schnee fast kniehoch und der Wasserfall fasziniert durch seine bizarren Eisformationen. Mein absolutes Highlight waren jedoch zwei Isländer, vermutlich aus Reykjavik, die in einem schicken Sportwagen auf den Parkplatz fuhren. Sie in 10cm Absätzen und dünnem, aber zugegebenermaßen schicken Kleid, und er in dünnem Sakko mit Slippern an den Füßen. Die beiden schlidderten zum Aussichtspunkt, die stakste recht angestrengt durch den Schnee und 5 Minuten später waren sie wieder verschwunden. Daneben dann ich, 4 Schichte Merinowolle und dann noch eine winddichte Jacke und zwei Mützen auf dem Kopf....diese Schichten abends auszuziehen und morgens anzuziehen war immer wieder eine Herausforderung, vor allem in dem beengten Innenraum des Autos zu zweit. Es ist ein Wunder, dass wir nicht mit mehreren blauen Flecken wieder zuhause gelandet sind. Unsere Nacht verbringen wir an einem kleinen See unweit der Straße wieder in Richtung Akureyri aber nur wenige Meter vom Wasserfall entfernt.

05-05-2013

Endlich mal Sonne am Himmel, auch wenn die nicht wirklich wärmt ist es doch schön mal wieder einen guten Start in den Tag zu haben. Die Standheizung heizt gut und wir machen uns auf den Weg nach Húsavik, der Haupstadt der Waltouren in Island. Kurz vor der Stadt sehen wir viele Trockengestelle für Fisch recht und links der Straße stehen und einige Fischfabriken nur wenige Meter weiter. Der Hafen der Stadt ist auch entsprechend voll gepackt nicht nur mit historischen Segelschiffen sondern auch unendlich vielen großen und kleinen Fischerbooten. Die Stadt wirkt wie ausgestorben, es sind kaum Leute unterwegs und wir überlegen lange, ob wir eine Waltour machen sollen oder nicht.

Was schlussendlich dagegenspricht sind mehrere Dinge. Erstens sieht das Wetter ziemlich nach Regen aus und wir wollen keine 3h auf einem Schiff im strömenden Regen sitzen. Dazu kommt noch, dass wir fast 2h warten müssten bis die nächste Tour beginnt und daher mummelten wir uns lieber wieder in unserem geheizten Auto ein und fuhren über Hveravellir in Richtung Mývatn. Hveravellir bleibt mir im Gedächtnis, weil dort jede Menge Treibhäuser stehen, die durch die heißen, dampfenden Quellen rechts und links der Straße beheizt werden. Überall dampft es aus dem Boden und in den Gewächshäusern sieht man in unwirtlicher, schneebedeckter Landschaft Tomaten wachsen. Unsere Fahrt zum Mückensee ist wieder Schwerstarbeit für den Scheibenwischer, denn es regnet mal wieder fast ununterbrochen.

Unser erster Eindruck des Sees ist eine kleine Wanderung rund auf der kleinen Halbinsel Höfði, die bekannt ist für ihre surrealen Lavaformationen. Die sind auch wirklich beeindruckend, nur sind wir aufgrund des irren Windes und dadurch verbundenen Kälte weniger lang unterwegs als sonst und flüchten uns bei wieder aufkommendem Regen schnell Richtung Auto. Langsam muss ich schon immer wieder denken, dass es eine saudoofe Idee war im Mai nach Island zu fliegen. Aber selbst die Einheimischen haben uns versichert, dass es normalerweise deutlich weniger regnet und auch wärmer sei. Da haben wir wohl mal wieder, wie schon so oft in den USA, Wetterpech erwischt. Aber wozu hat man regendichte Jacken und eine gute Heizung im Auto?

Nächster Halt und nächste Wanderung beim Gebiet Dimmuborgir, einem riesigen Lavafeld bekannt für die Überreste einer kleinen Lavahöhle genannt Kirkjuhringur. Auf von Schnee bedeckten Wegen gelangen wir auch halbwegs trocken dorthin und genießen die teilweise wirklich abstrakten Lavaformationen in vollen Zügen.

 Immerhin haben wir das komplette Areal fast für uns alleine, denn bei dem Wetter und zu dieser Zeit sind noch keine Touristenmassen unterwegs. Vielleicht kann man sich auch an das Wetter gewöhnen und wir haben nur eine Weile gebraucht, wer weiß. Auf der Fahrt weiter um den See, schauen wir uns einen der Zeltplätze an und beschließen spontan - hier bleiben wir auf keinen Fall für die Nacht. Der Platz ist nicht wirklich schön und da wild campen in Island überall erlaubt ist finden wir sicherlich später einen schönen Platz. Da es erst früher Nachmittag ist, machen wir uns auf den Weg zum Kraterrand des Hverfall. Über vereiste Wege und mit viel Wind um die Ohren pfeifend schaffen wir die paar Höhenmeter recht schnell. Oben angekommen sieht man auch wie fast perfekt rund der Krater geformt ist und stellt sich natürlich schon die Frage, ob der wirklich so ruhig ist in der Tiefe wie er wirkt. Denn genau in der Mitte des Kraters türmt sich langsam aber sicher schon wieder ein kleiner Hügel auf - die Geburt des nächsten Kraters.

Um nach der Zeit im Freien unsere Knochen auch von innen zu wärmen gönnen wir uns am Abend viel wärme in den Mývatn Nature Baths. Es ist überhaupt nicht voll und wir genießen bei sehr kalten Außentemperaturen von knapp über Null Grad die angenehme Wärme in den verschiedenen Becken. Der witzigste Anblick ist immer, wenn neue Gäste so schnell es geht von der Umkleidekabine ins Wasser hetzen und anschließend wieder zurück. Wohlig warm fahren wir dann zum Cowshed Café, wo wir ein superleckeres Abendessen genießen bevor es uns auf unseren Nachtplatz beim geothermalen Gebiet Stóragjá verschlägt.

Mein Ausschlag sieht zwar immer noch erschreckend aus aber wird von Stunde zu Stunde erträglicher. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die Tage langsam ein wenig mehr genießen kann.

06-05-2013

Eingeschneit auf dem Parkplatz - das haben wir bislang auch noch in keinem Urlaub geschafft. Aber heute wars so weit, denn über Nacht hat es nicht nur geschneit sondern auch kräftig gewindet, so dass sich gut einen Meter Schneeverwehung in der Fahrrinne angesammelt hat. Etwas ratlos stehen wir also auf und harren der Dinge die da kommen, denn uns ist klar dass wir so alleine auf keinen Fall rauskommen. Aber wir haben jede Menge Glück, denn ein isländischer Allradpickup kommt die Straße runter und walzt sich etwas komisch guckend durch den Schnee. Nachdem wir dann noch ein wenig mit den Füßen den Schnee platt getreten haben kommen wir ohne größere Probleme wieder auf die Straße zurück. Puh, das ging nochmal gut. Wir starten daher unseren ersten Versuch am Krafla Kraftwerk in Richtung Námaskarð zu kommen.

Bis zum Kraftwerk schaffen wirs knapp, drehen dann aber um da die Straße wirklich nicht richtig geräumt ist und immer höherer Schnee liegt. Daher wieder zurück zum See auf einen schnellen Kaffee im Dimmuborgir Café und anschließend noch mit den Weihnachtsmännern lustige Fotos machen.

So richtig besser ist das Wetter nicht und wir fahren doch wieder weiter nach Osten. Am Abzweig zum Krafla entscheiden wir uns zum zweiten Versuch nach Námaskarð, denn erstens sieht es am Himmel plötzlich wieder heller aus und zweitens wurde die Straße von  einem riesigen Räumfahrzeug bearbeitet. Wir schaffen es dann auch tatsächlich einige Meter weiter zu kommen, stellen das Auto aber an der Straße ab denn knappeinen Kilometer vom Kraftwerk entfernt hatte das Räumen ein Ende. Kurz hinterm Kraftwerk musste wir dann noch zusehen, wie ein deutscher VW Bus der von der Straße gerutscht war, von einem isländischen Megatruck aus dem Schnee gezogen wurde. Aufgrund des vielen Schnees erkennt man kaum die Straße und bis auf ein paar Schilder dient wenig der Orientierung wo wir denn ungefähr in Richtung der Viti Krater kommen könnten.

So stapfen wir durch kniehohen Schnee und haben außer viel weiß um uns herum nur wenig Aussicht auf die sonst sicherlich spektakuläre Landschaft in diesem Gebiet. Gut anderthalb Stunden später rollen wir wieder in Richtung Ringstraße und haken Mývatn innerlich ab - immerhin haben wir so etwas, das noch auf der To Do Liste steht und uns sicherlich wieder herziehen wird. Dasselbe gilt leider auch für den Dettifoss und den Selfoss, denn hier ist schon an der Abzweigung klar erkennbar, dass man hier keinen Meter weit kommen würde so hoch liegt der Schnee. Also machen wir einen spontanen Abstecher an die Ostküste an den Seiðisfjörður weil in einer unserer Infobroschüren erwähnt ist, dass man hier eine Seehundkolonie sehen könnte. Leider entpuppt sich der Tipp als nicht gut und wir landen statt am Strand auf einer Farm, die Reiterausflüge anbietet. Daher fahren wir wohl oder übel denselben Weg zurück und tanken in Egilsstaðir erst einmal das Auto voll. Unsere nächste Nacht verbringen wir dann am Lögurinn, dem größten See Islands abseits der Straße.

07-05-2013

Es sind nur wenige Kilometer von unserem Übernachtungsplatz bis zum Parkplatz und Startpunkt der lohnenswerten Wanderung zum Hengifoss. Es war zwar immer noch kalt und ungemütlich aber immerhin trocken. Der Weg zieht sich durch Wiesen immer den Berg hinauf bis man recht schnell einen ersten Blick aus der Ferne auf den Hengifoss werfen kann. Je näher man kommt, desto mehr fallen einem die extrem roten Gesteinslinien auf, die sich waagrecht durch den Felsen ziehen. Zusammen mit der restlichen umgebenden Landschaft und den Eiszapfen ein wirklich schöner Anblick. Auch von unten kann man sich dem Wasserfall nähern und merkt aus der anderen Perspektive schnell aus welcher Höhe das Wasser hier über die Felsen prasselt.

Auf dem Rückweg sehen wir sogar einige Fetzen von blauem Himmel und versuchen übermütig einige Meter auf der Straße 901 in Richtung Kárahnjúkarstaudamm zu fahren. Doch schon nach 5km stoppt uns auch hier der Schnee auf der Straße. Aber immerhin wars einen Versuch wert oder? Zum Aufwärmen gönnen wir uns ein superleckeres Mittagessen im Skriðjuklaustur, was absolut empfehlenswert ist. Michi kauf noch Birkensirup (saulecker) bevor wir noch einen Stopp am Visitor Center Snaefellsstofa einlegen. Auch hier herrscht tote Hose und die Damen am Schalter stürzt sich regelrecht auf uns und versorgt uns mit einer Karte mir Wanderungen im Vatnajökull Nationalpark. Unsere weitere Fahrt führt uns weiter nach Osten vorbei an den dichten Wäldern rund um den Hallormsstaðir und die Ringstraße über verschneite Pässe bis zur Küste. Wir hatten an diesem Tag wirklich einiges Glück, denn nur einen Tag früher war die Straße wegen Schneeverwehungen noch gesperrt! Kaum haben wir die Ostküste und Beiðdalsvík erreicht wird das Wetter um Klassen besser.

Der Himmel klart auf, es scheint noch ein wenig Abendsonne auf unsere Nasen und wir genießen einen schönen Abend und eine ruhige Nacht in der Nähe des Leuchtturms kurz vor Núpur.

 08-05-2013

Das Wetter macht auch heute wieder mit und so fahren wir bei wenig Wind und viel Sonne an der Ostküste entlang. Entlang des Berufjörður machen wir einen kleinen Abstecher weg von der Straße - auch wieder ein Geheimtipp aus einer der Broschüren. Dieses Mal sogar ein guter - denn wir sehen Rentiere und einige kleinere Wasserfälle, die sich für einen kleinen Spaziergang als wirklich schönes Ziel erwiesen. Über Djúpivogur erreichen wir einen für mich unendlich schönen Abschnitt der Straße und zwar kurz bevor man den Lónsfjörður erreicht. Man kommt um eine Kurve und denk nur STOPP, hier müssen wir Millionen von Fotos schießen. Das Licht und die Landschaft machen das miese Wetter der ersten Tage wett und ich versöhne mich immer mehr innerlich mit Island.

Es kann schroff und total unwirtlich sein aber auch so wie an diesem Ort.  Höfn ist auf der Straße schnell erreicht und wir genießen die Aussicht auf die vielen Gletscherzungen, die die Straße auf der Weiterfahrt fast du erreichen scheinen. Ganz am Ende der Stadt liegt ein schöner Aussichtspunkt, an dem wir uns einige Minuten die Sonne aufs Gesicht scheinen ließen bevor wir uns gemütlich was zu Essen in einem Café gönnten.

Die Weiterfahrt auf der Ringstraße zeigte dann schnell und deutlich, dass wir ins Gebiet der großen Gletscher kamen, überall Eismassen die nicht allzu weit von der Straße entfernt ein Ende finden. Und natürlich dann das absolute Highlight des Tages, die Gletscherlagune Jökulsárlón. Hier war schon etwas mehr los als an den anderen sonstigen Touristenhighlights aber es hielt sich trotzdem noch in Grenzen. In der Lagune schwimmen die abgebrochenen Gletscherstücke träge durchs Wasser und bilden immer wieder faszinierende Motive für viele, viele Fotos. Zwischendrin schwimmen immer wieder Robben und gemeinsam mit dem kalbendem Gletscher im Hintergrund ist der Ort einfach unbeschreiblich schön. Michi ließ es sich nicht nehmen, sich einen Whisky on the Rocks zu machen - stilsicher im blauen Plastikbecher und natürlich mit Gletschereis.

Am Stand der Lagune waren leider keine Eisblöcke zu sehen, doch allein die dunkle Sandfarbe und die Einsamkeit hier machen einen kurzen Spaziergang  zum Erlebnis. Zum Übernachten taug die Lagune selbst nichts und so entschieden wir uns, ein Plätzchen in der Nähe an der Breiðarlón zu suchen. Dort waren wir komplett allein und hatten am Abend einen herrlichen Blick auf die Gletscher und die kleinere Lagune.

09-05-2013

Am Morgen genießen wir einen Spaziergang entlang der  Breiðarlón und auch nochmal am Stand bei der Jökulsárlón, dieses Mal liegen auch noch versprengte Eisblöcke am Stand und so schießen wir nochmal Unmengen von Fotos.

Als nächsten Stopp fahren wir Skaftafell an, Teil des großen Vatnajökull Nationalparks. Hier starten diverse Wanderungen, die sich recht einfach miteinander verbinden lassen. Das Wetter spielt mit und wir wandern in gemütlichem Tempo bergauf, bestaunen den Svartifoss und verschaffen uns von Skaftafellsheiði einen Überblick über die gigantischen Ausmaße des Gletschers.

Den kompletten Rundweg schaffen wir leider nicht, denn das Wetter zieht wieder zu und wir entscheiden uns dann doch umzudrehen und wieder zum Visitor Center zu laufen. Doch auch so sind wir über 4h unterwegs und freuen uns auf eine heiße Dusche. Der Campingplatz gefällt uns nicht wirklich und wir fahren weiter Richtung Westen, vorbei an vom Ausbruch des Vulkans zerstörten Brücken und riesigen Lavafeldern. Ein lohnenswerter Stopp ist der Kirkjugólfið, eine Ansammlung von Basaltrechtecken auf dem Boden, das dem Namen nach an einen Kirchenboden erinnern soll. Unser nächster Abstecher von der Straße ist aber wieder mal ein sehr guter Tipp aus den kleinen Broschüren und auch wenn es schon spät ist und nieselt, nimmt das nichts von der Schönheit der Schlucht nur wenige Kilometer auf der F206. Leider hab ich mir den Namen nicht notiert und auch auf Google Maps nichts wirklich Verwertbares gefunden. Daher muss das Foto alles sagen.

Unsere Nacht verbringen wir an einer kleinen Seitenstraße.

10-05-2013

Unser nächster Abstecher ins Hinterland ist ein kurzes Stück auf der F208, leider schaffen wir auch hier nur wenige Kilometer das die Straße in Richtung Landmannalaugar durch abgebrochenes Vulkangestein nicht befahrbar ist.

Aber zu Fuß können wir einige Meter zurücklegen und erleben die bizarre Landschaft rechts und links der Straße. Beim nächsten Mal will ich unbedingt ins Hinterland, denn ich denke dort erwarten einen noch mehr faszinierende Ecken die ich sehen muss.

Zurück auf der Straße realiseren wir spätestens in Vik, dass wir wieder in der normalen Zivilastion angekommen sind. Es gibt sehr viel mehr Mietwägen, die hier unterwegs sind und es fahren uns alle Nase lang vollgestopfte Touristenbusse entgegen. Es scheint so, als würden sich die meisten eben nur den Süden ansehen und bis maximal Skaftafell fahren - den Rest im Osten und Norden schenkt man sich. Gut, angesichts des miesen Wetters das wir hatten schon auch verständlich, aber allein das Bad in den Mývatn Nature Baths war toll und im Nachhinein auch der ganze Schnee da oben. Kurz nach Vik zweigt eine Straße bis zu den Basaltsäulen gegenüber des eigentlich Kap Dyrhólaey.

Dort klettern wir ein bisschen rum bevor wir zum eigentlich und gut besuchten Kap selbst fahren. Dort herrscht wieder ziemlicher Trubel, wobei ich sagen würde dass die Aussicht von den Basaltsäulen aus nochmal schöner ist. Bei Ebbe kann man unter dem Kap am Strand entlangschlendern und die vielen nistenden Vögel bestaunen, die unter lautem Gekreische über uns hin und herfliegen.

Die Isländer sind hartgesottene Zeitgenossen und waren nochmal härten, als sie noch in sogenannten Grassodenhäusern gehaust haben. Diese kann man im Freilichtmuseum  Skógar besichtigen, was zwar nicht günstig ist aber ein bisschen Museum muss dann doch sein. Die Häuser selbst kann man auch von innen betrachten und selbst bei "warmen" 5 Grad Außentemperatur war es im Innern arschkalt.

Wie die Leute das ausgehalten haben ist mir ein Rätsel, denn nicht jeder hatte ja eine heiße Quelle zum Heizen direkt vor der Haustür. Genau so eine heiße Quelle fahren wir aber als nächstes an, ein absoluter Geheimtipp der leider auch etwas schwieriger zu finden ist. Das Seljavallalaug versteckt sich nämlich gute 20 Minuten zu Fuß in einem Tal, das man erreicht indem man die Straße 242 Richtung Raufarfell nimmt. Der Abzweig liegt kurz hinter Þorvaldseyri, am besten parkt man am Wall des kleinen Sees der am Ende des Kaffs liegt und schlägt dann den Fußweg links an. Das Bad ist angeblich das älteste angelegte Islands und wurde 1923 erbaut. Es gibt zwar Umkleidekabinen und Michi schmiss sich auch heldenmutig in die warmen Fluten, ich aber genoss lieber einen Spaziergang etwas weiter das Tal hinauf.

Nachdem wir Seljavallalaug alleine für uns hatten, gab es am Skógafoss wie erwartet einen richtigen Menschenauflauf - immerhin ist er eins der Highlights an der Strecke. Die vielen Stufen rauf bringen einen ein wenig aus der Puste sind aber zum Füße vertreten wirklich Spitze. Auch der nächste Wasserfall ist ein Muss - den Seljalandsfoss kann man sogar hinterlaufen, wobei man nass wird aber das ist man ja eh schon, denn wie so oft regnete es mal wieder. Nach einem kurzen Stopp zum Auffüllen der Vorräte in Selfoss verschlug es uns nach Stokkseyri zu einem superleckeren Abendessen ins Restaurant Fjöruborðið. Hier steht eigentlich nur isländischer Hummer auf der Karte und das in allen möglichen Variationen. Die Nacht verbringen wir sozusagen im Schatten des Leuchtturms von Stokkseyri.

11-05-2013

Unsere ersten Meter auf Golden Circle und der erste Stopp am Krater Kerið machen schnell klar, hier ist viel los. Eine komplette Horde chinesischer Touristen (was machen die hier?!?) schnattert lauthals durch die isländische Wildnis und bestaunt mit dem Gesicht hinterm Foto wie schön es doch alles ist hier. Zum Glück schaffen wir es vor denen loszufahren, denn ich hab keine Lust auf den engen isländischen Straßen hinter einem vollbepackten Chinesen zu fahren, der noch nie so leere Straßen wie hier gesehen hat. Richtig viel los ist aber erst am Parkplatz zum Geysirgebiet, hier finden wir kaum einen Parkplatz und werden gleich mit einem echten Regenguss in Empfang genommen. Zum Glück gibt es ein Visitor Centre mit Kaffee, Kuchen und bequemen Sesseln in denen man auf besseres Wetter warten kann. Zumindest trocken wird es dann auch innerhalb weniger Minuten, so dass wir uns den ruhenden Geysir und Strokkur den alle paar Minuten wasserspeienden Nachbarn ansehen können. Nächster Stopp ist der Gulfoss, auch hier stapeln sich Autos und Busse und Menschen allerdings verläuft sich das Ganze recht gut auf dem Weg zu den verschiedenen Aussichtspunkten auf diesen gigantischen Wasserfall.

Wenige Meter von der Hauptverkehrsstraße auf der Straße 30 bietet sich ein ruhiger kleiner Abstecher zum Fluss Hvitá an, hier kann man sich gemütlich die Beine vertreten und den Leuten beim Rafting zusehen. Auch sind die Seitenstraßen viel, viel ruhiger und so machten wir einen kleinen Schlenker über die 358 wieder zurück zum Geysir. Wieso?

Ganz einfach, auf einmal strahlte die Sonne von einem blauen Himmel und wir wollten den Strokkur nochmal bei sehr gutem Wetter erleben. Danach noch ein heißes Bad und einige Minuten in der Sauna im Fontana in Laugarvatn und wir waren komplett entspannt.

Den Abend fuhren wir dann auf einer Alternativroute die man erreicht, wenn man zur Laugarvatnsvellir fährt. Die Höhle war Jahrzehnte wirklich bewohnt und zwar von armen Isländern die sich sonst nichts leisten konnten. Zum Glück ist das lange Jahre her, aber allein die Vorstellung da drin zu wohnen ist nicht wirklich reizvoll. Auf der Weiterfahrt Richtung þingvallavatn hielten wir Ausschau nach Übernachtungsplätzen. An einer kleinen Seitenstraße sahen wir dann zwei Menschen auf ihrem Auto stehen, die uns wild zuwinkten. Wie sich herausstellte waren es zwei Franzosen im Mietwagen, ein Vater mit seiner Tochter, die sich im Morast komplett festgefahren hatten. Da unser Auto sicherlich keinen kleinen Suzuki aus dem Mastsch ziehen würde, packten wir die beiden ins Auto und fuhren zur Straße 36 in der Hoffnung, dort Hilfe zu erwischen. Nach einigen angehaltenen Autos half uns eine mit einem Isländer verheiratete Engländerin schnell weiter, in dem sie mit einem Bekannten telefonierte. Der bog dann auch wenige Minuten später griesgrämig guckend um die Ecke und lud die Franzosen ein, murmelte dann noch dass er sie ohne Probleme rausziehen würde und schwupps war er verschwunden. Wir zuckelten auf der Schotterpiste ebenfalls wieder zurück, was ihn glaube ich beim Vorbeifahren ein wenig irritierte, vermutlich hatte er Schiss dass er uns auch noch irgendwo rausziehen müsste. Für uns brach der letzte Abend im Auto an einer kleiner Seitenstraße an, ganz alleine mit einem wunderbaren sehr späten Sonnenuntergang. Es war genug Zeit unsere Sachen zu packen und das Auto auszumisten, so schnell gewöhnt man sich an die kleine Kiste und der Urlaub ist fast wieder zu Ende.

12-05-2013

þingvellir steht heute morgen auf dem Programm und das gemeinsam mit Touristen aus aller Herren Länder.

Dieser Ort ist einer der historisch wichtigsten von ganz Island, denn seit 930 wurde hier das sogenannte Alþing abgehalten, eine Art Parlament aller Isländer. Zu dieser Bedeutung kommt allerdings noch eine interessante geologische Sache und zwar die Tatsache, dass hier zwei tektonische Platten aufeinandertreffen und man das auch ziemlich gut sehen kann. Die Almannagjá ist sozusagen die Eintrittspforte durch die man geht und wenn man sich vorstellt, dass man hier eigentlich in einer Erdspalte läuft ist das erst mal echt komisch.

Aber die Gegen ist überall interessant, ob man nun den Wasserfall Öxarárfoss ansieht oder in den kleinen Spalten durch das glasklare Wasser Münzen sieht, die die Touris hier in Massen reingeworfen haben. Nach einem kleinen Stopp auf dem architektonisch interessanten Toilettenhaus (sozusagen room with a view) fuhren wir am Westufer des þingvallavatn auf der  Straße 360 und anschließend über die 465 in Richtung Reykjavik. Vor allem der Abschnitt auf der 465 war superschön, denn hier gibt es überall schöne Aussichten und sollten wir nochmal kommen auch viele recht gut ausgeschilderte Wanderwege. Im Tal angekommen war verblüffend, wie viele Isländer die Straße als Joggingstrecke nutzen - wieso ist mir ein Rätsel denn kaum hat man die Berge hinter sich gelassen läuft oder fährt man durch öde Lavalandschaft.

Unser Hotel in Reykjavik, das Centerhotel Arnarhvoll, war ohne Probleme zu finden und so  luden wir die Sachen aus bevor wir das inzwischen liebgewonnen Minischiff wieder bei Happy Camper abgaben. Auch hier lief alles wie geschmiert und wurden netterweise sogar noch vom Chef persönlich zurück in die Stadt chauffiert. Die Stadt ist für unsere Verhältnisse relativ übersichtlich und daher auch wirklich gemütlich. Im Café Stófan genossen wir lang und ausgiebig den superguten Kaffee und leckeren Kuchen in der Atmosphäre von Omas Wohnzimmer bevor Michi für den Abend gleich gegenüber im Restaurant Fish Market einen Tisch für uns reserviert hat. Nach einem gemütlichen und planlosen Spaziergang und ein bisschen Füße hochlegen im Hotel genossen wir dort superfrischen Fisch.

13-05-2013

Die Stadt flanieren wir heute rauf und runter, von der Hallgrimskirkja über sämtliche Läden bis in das alte Hafengebiet. Mittageessen genießen wir im Sjavargrillid. Aber am Abend müssen wir beide schon sagen, einen Tag mehr müssten wir nicht haben - dazu ist die Stadt einfach zu klein. Den Sonnenuntergang genießen wir im Openhaus gegenüber des Hotels - ein schöner Abschluss für unseren Urlaub.

 

14-05-2013

Früh morgens verlassen wir das Hotel und fahren mit dem Bus in Richtung Flughafen. Ob wir nochmal nach Island kommen werden? Würden wir nochmal im Mai kommen? Auf beide Fragen antworten wir mit einem ganz deutlichen Ja. Auch wenn die ersten Tage kalt und wettertechnisch miserabel waren - so einfach wird uns Island nicht los. Es ist ein schroffes aber wunderschönes Land, die Leute sind rau aber innen drin wirklich herzlich und selbst mit Kind können wir in wenigen Stunden in einem Campingparadies landen. Also mal sehen wann wir wiederkommen - diesmal aber mit noch einer Lage warmem Wollzeug in Gepäck, so viel ist sicher.

 


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